Kleine Kinder können Stimmungen von Hunden nicht interpretieren

Einer britischen Studie zufolge sollten sich Hundehalter bewusst sein, dass viele Kinder nicht in der Lage sind, zu erkennen, wann ein Tier in Ruhe gelassen werden sollte.

Die meisten Hundebisse geschehen im Familienumfeld. Oft liegt die Ursache darin, dass Kinder einen Hund zu sehr bedrängt haben. Warum sie nicht rechtzeitig erkannt haben, dass ein Tier nicht zum Schmusen oder Spielen aufgelegt ist, das erklärt eine neue Studie der britischen Staffordshire University: Die Psychologinnen Grace L. Aldridge und Sarah E. Rose haben untersucht, wie Kinder die Stimmungen von Hunden interpretieren.

Die Wissenschaftlerinnen zeigten 117 Kindern zwischen vier und sieben Jahren Fotos und Videos von Hunden. Die Tiere zeigten – für Erwachsene deutlich erkennbar – entweder Freude, ängstliche oder ärgerliche Emotionen. Nach jedem der Bilder oder Videos wurden die Kinder nach der Stimmung des Hundes gefragt und ob sie auf dieses Tier gern zugehen würden.

„Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder die Lage am schlechtesten einschätzen konnten, wenn der Hund Angst hatte“, fassen die Forscherinnen ihre Studie im Fachblatt „Anthrozoös“ (Ausgabe 3/2019) zusammen. Nur etwas mehr als die Hälfte der Vier- bis Fünfjährigen erkannte das, viele wollten auf ängstliche Hunde zugehen. „Das Beunruhigende ist, dass Kinder offenbar noch nicht verstehen, wie sie sich einem Hund gegenüber verhalten sollen – besonders, wenn er Angst hat“, heißt es in der Studie.

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