QNS-Talk

Wie bereits angekündigt, werden wir zukünftig für unsere Vereinsmitglieder kostenlose Online-QNS-Talks zu den verschiedensten Themen rund um die tiergestützte Pädagogik im schulischen Bereich anbieten.

Dabei werden Dozent*innen zunächst einen ca. 30-minütigen Einstieg in das Thema geben und anschließend findet ein Austausch der Teilnehmer*innen zu dem Thema statt.

Informationen zu den Talks sind für alle QNS-Mitglieder anschließend auch auf unserer vereinsinternen Plattform QNS-online.de zu finden.

Die QNS-Talks starten jeweils um 19 Uhr. Hier sind die bereits terminierten Themen und eine Vorschau der angedachten Themenzu finden –>  QNS-Talk

Dr. Lisa Maria Glenk startet am 14. November 2022 um 19 Uhr mit dem Thema: Erläuterungen zur aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung „Dogs working in schools – safety awareness and animal welfare“ aus Bayern

Wissenschaftliche Untersuchung: „Dogs working in schools – safety awareness and animal welfare“

Im Journal of Veterinary Behavior erschien am 21. September 2022 eine Untersuchung von E. M. Y. Bidoli, A.Firnkes, A. Bartels, M. Erhard und D.Döring.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1558787822001022

In der Untersuchung geht es um den Tierschutz und die menschliche Sicherheit im Klassenzimmer Aspekte, die bisher kaum untersucht wurden. Es wurde 2018 eine Querschnittsuntersuchung an 54 bayerischen Schulen mit je einem Arbeitshund durchgeführt. Die meisten Hunde arbeiteten in Grundschulen und nur 40,7 % hatten eine spezielle Weiterbildung durchlaufen.

Ziel der Untersuchung war es, den Status quo zu beschreiben und Problemfelder zu identifizieren, die möglicherweise Maßnahmen zur Sensibilisierung und Prävention erfordern.

Dafür wurden Klassen mit Schulbegleithunden besucht und der Unterricht für eine spätere Verhaltensanalyse des Hundes auf Video aufgezeichnet. Außerdem wurde der/die Hundeführer*in gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.

Die Hälfte aller Sitzungen wurde als „problematisch“ eingestuft und etwa ein Viertel als „harmlos“ bzw. „kritisch“ eingestuft. Zu den häufigen „problematischen“ Interaktionen gehörte der Kontakt mit mehreren Schülern gleichzeitig (in 64,8 % der Klassen), während zu den häufigen „kritischen“ Interaktionen das Umarmen/Küssen des Hundes gehörte (in 18,5 % der Klassen). Häufige „problematische“ Verhaltensweisen des Hundes, die auf einen dringenden Bedarf an optimierten Verfahren widerspiegeln, waren z. B. Rückzugsreaktionen (bei 37,0 % der Hunde). „Passive Unterwerfung des Hundes – Ducken / Kauern“ war eine „kritische“ Kategorie, die bei 11 Hunden festgestellt wurde.

In Klassen mit älteren Schülern gab es weniger „problematische“ /“kritische“ Hunde und mehr „harmlose“ Hunde im Vergleich zu Grundschulen; auch wurden weniger Hunde als „problematisch“ / „kritisch“ eingestuft, wenn eine kynologische Eignungsprüfung / Spezialausbildung durchgeführt wurde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Studie einige ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens der Hunde und der Sicherheit der Schüler aufkommen ließ, was die Bedeutung nationaler Richtlinien, einschließlich Zertifizierungsanforderungen, unterstreicht.